Migräne

Ganzheitliche Migränebehandlung mit der hypoallergenen orthomolekularen Therapie – hoT

Migräne und bestimmte Kopfschmerz-Syndrome sind Schmerzerkrankungen, die den Betroffenen oft über Jahre und Jahrzehnte das Leben sehr erschweren. Weder ein Mittagessen in der Familie noch der reguläre Schulbesuch, weder eine ganz normale Arbeit im Büro noch in der Praxis sind zuverlässig planbar, wenn die Migräne scheinbar völlig unvorhersehbar zuschlägt und den Patienten für die nächsten 12-36 Stunden in seine dunkele Einsamkeit verbannt.

Dabei finden wir auch bei Patienten mit langjähriger Migräne immer wieder die gleichen Gesetzmäßigkeiten, die meistens eine kausale Therapie z.B. auch mit Magnesium oder Calcium umfasst und die mittelfristig zu völliger Beschwerdefreiheit führen kann.

Primäre Ursachen von Migräne und Kopfschmerzen

Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Auslöser von Migräne:

  • Lebensmittelchemikalien wie E-Stoffe aus Fast Food oder Cola etc., die im Körper das Zusammenwirken verschiedener Hormon- und Enzymsysteme stören und letzten Endes zu Schmerzen, in diesem Fall zu Migräne oder Kopfschmerzen führen können. Durch eine Ernährungsumstellung mit Meidung der Zufuhr einer belastenden Substanz über die Ernährung kann man diesen Patienten oft in wenigen Wochen Linderung verschaffen und helfen. In diesen Fällen wirkt eine Fastenkur durch den sofortigen Stopp der E-Stoffzufuhr, in Verbindung mit der stark entgiftenden Wirkung einer großen Flüssigkeitszufuhr von drei bis fünf Litern überwiegend leerer Flüssigkeit wie Wasser innerhalb einer Woche schmerzlindernd oder heilend .
  • Migräne als klassisches Mangelsyndrom. Zwei geflügelte Worte gelten in meiner Praxis: Migräne und Magnesium oder Migräne und Calcium. Mit beiden Mineralien habe ich bei schwersten Fällen spontane Schmerzfreiheit innerhalb weniger Minuten erlebt, wenn ich diese Substanzen intravenös ganz langsam (!) injiziert habe. Interessanterweise wirkt Magnesium bei Migräne – ähnlich wie Calcium bei Migräne – bei mehrfach kurzfristigen Injektionen innerhalb von wenigen Wochen zunehmend weniger. Dann ist das alternative Mineral, z.B. Calcium nach Magnesium noch einige Male wirksam. Im weiteren Therapieverlauf tritt das mehr als 150 Jahre alte „Gesetz des Mangels“ von Justus Liebig zunehmend in Kraft: Wenn die (Dünge-) Wirkung einer Substanz erschöpft ist, braucht die Pflanze – oder hier der Mensch – einen weiteren Stoff wie beispielsweise Zink, Mangan, Omega 3 Fettsäuren usw., um ein Problem zu lösen.

Alltagszusammenhänge von Migräne und Kopfschmerzen

Sehr viele Patienten können allein durch eine Fastenkur ihre Schmerzsymptomatik deutlich reduzieren oder zeitweise scheinbar völlig gesunden. Fängt dann der Alltag mit der als normal empfundenen Ernährung wieder an, dann startet oft auch innerhalb weniger Tage oder Wochen das alte Leiden Migräne oder Kopfschmerzen. Diese Beobachtung führte zu den folgenden Beobachtungen, nicht nur für schmerzgeplagte Migränepatienten:

  1. Fehlernährung durch Fast Food mit verschiedenen E-Stoffen, d.h. mit Nahrungsmittelchemikalien, die als Geschmacksverstärker, Farbstoffe, Aromastoffe, Rieselhilfen usw. die natürliche Kost verändern.  Informationen bezüglich Lebensmittelzusätze - E-Stoff-Tabellen finden Sie auch auf www.orthomolekularia.info.
  2. Da der Mensch diese Substanzen oft nicht verdauen und abbauen kann, vagabundieren sie länger im Körper und können über die Verschlackung der Grundsubstanz zu chronischen Erkrankungen wie Migräne, aber auch zu Asthma, Rheuma oder Neurodermitis und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen führen.
  3. Fehlverdauung ist das Ergebnis einer längerfristig schlecht gepflegten Magen-Darm-Schleimhaut. Chronische Reizzustände durch Kost führen zu einer Schwellung der Darmschleimhäute. Dadurch kann die Darmwand eine optimale Sekretion von Verdauungssäften nicht mehr sichern und es kommt unter einer reduzierten Verdauung von Nahrungsbestandteilen zu einer verminderten Substanzaufnahme aus dem Speisebrei. Was nicht verdaut wird, kann nicht aufgenommen werden! Wenn dann durch weltweite Transportwege unreif geernteter pflanzlicher Nahrungsmittel die enthaltenen Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, Mineralien und Spurenelemente sowieso reduziert sind, kommt es langfristig zu sogenannten Orthomolekularen Mangelsyndromen. Der Mangel verstärkt sich unter einer chronischen Darmerkrankung immer weiter und blockiert die Selbstheilungskräfte des Körpers.
  4. Fehlbesiedelung der Schleimhäute ist bei chronischen Darmerkrankungen die logische Konsequenz. Wo gesunde Bakterien, die unseren eigenen Stoffwechsel unterstützen, durch Konservierungsmittel oder Antibiotika zerstört werden, dort wachsen in die verbleibenden Lücken sofort belastende Keime wie z.B. Candida-Pilze oder Protozoen wie Amöben usw. ein. Diese bauen sich mittelfristig ihre Nische aus mit Keimen, deren Stoffwechselprodukte ihnen besonders bekommen und die für den Träger dieser Keime oft wenig erfreulich sind. Helicobacter ist ein derartiger, unerwünschter Keim, der seinerseits zu Magen-Darmgeschwüren und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen beitragen kann.

Neuromuskuläre Zusammenhänge bei Migräne und Kopfschmerzen

Gerade die Fehlbesiedelung und / oder Irritationen durch E-Stoff-Chemie im oberen Magen-Darm kann zu dauerhaften Störungen der Halswirbelsäule – HWS – mit muskulärem Hartspann führen und auch Bandscheibenvorfälle in der HWS zur Folge haben. Wo sich eine Halswirbelsäule verspannt, kommt es zu ziehenden Nackenschmerzen, die die Nerven, die aus der HWS am Hinterkopf aufsteigen und im Verlauf der Scheitel beidseits bis zur Stirn ziehen, empfindlich unter Druck setzen. Diese Nervenkompression beim Austritt aus der Halswirbelsäule kann bei bestimmten Migränepatienten der Auslöser akuter Verschlechterungen der Migräne sein.

Dieser Mechanismus kann jedoch auch durch hormonelle Veränderungen angeregt werden. Viele Damen kennen den Zusammenhang zwischen Pilleneinnahme und Vaginalpilzen. Wer unter diesem Zusammenhang zu leiden hat, muss regelmäßig Scheidensanierungen durchführen, um einigermaßen beschwerdefrei leben zu können. Hormone und lokale Abwehr bzw. lokales Bakterien- und Pilzwachstum sind ein offensichtlicher Zusammenhang, der sich auch im Darm auswirken kann. Weitere Auswirkungen dieser Zusammenhänge finden Sie in meinem Artikel zum Darm-Resonanz-Syndrom online unter http://forum.orthomolekularia.info/darm.html

Ganzheitlich-integrative Therapie der Migräne und Kopfschmerzen

Nach dem oben Gesagten ist die Therapie in den meisten Fällen relativ einfach, selbst wenn der Patient schon seit seiner Pubertät an Kopfschmerzattacken leidet.

  1. Ernährungsumstellung auf ökologische Frischkost der Region und Jahreszeit. Dadurch entfällt Fast Food ebenso wie Obst aus Südostasien oder Wein aus Kalifornien und die Erdbeeren zu Weihnachten. Dadurch entfallen vor allem Lebensmittelchemikalien wie auch Rückstände der chemischen Spritzmittel, die im Körper hormonelle Wirkungen entfalten können und damit ihrerseits Auslöser von Migräne sein können.
  2. Substitution von Orthomolekularia wie Magnesium, Calcium, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen zur Verbesserung der Entschlackung der Grundsubstanz. So wie alle Enzym- und Hormonsysteme des Körpers mit Metall-Ionen arbeiten, d.h. Zink, Mangan usw. benötigen, so brauchen alle Zellwände im Körper Omega-Fettsäuren. Weder eine Nervenzelle im Kopf oder an der Darmwand noch ein Eierstock oder ein Hoden kann seiner Funktion gerecht werden ohne Omega-3-Fettsäuren.
  3. Darmsanierung orthomolekular. Die Fehlbesiedelung des Darmes muss durch eine Symbioselenkung mit Lactobazillen, Bifidobakterien und Enterococcen wie Streptococcus faecalis am besten in einem abgestimmten, mehrschrittigen Therapieverlauf sanft und ohne Chemotherapie korrigiert werden. Erst wenn der Darm eine physiologische, d.h. gesunde Besiedelung mit Keimen hat, kann eine ungestörte Verdauung die optimale Aufnahme wichtiger Inhaltsstoffe aus dem Darm garantieren. Und diese Orthomolekularia von Vitamin A über Magnesium und Omega 3 Fettsäuren bis Zink garantieren langfristig Gesundheit – und Schmerzfreiheit nicht nur bei Migräne oder anderen Schmerzsyndromen.

Zusammenfassung Migräne, Kopfschmerz und hoT

Migräne ist ein komplexes Krankheitsbild, das unter ganzheitlicher Betrachtung viel von seinem Schrecken verliert. Migräne und Magnesium ist ein gelegentlich auch Laien schon bekannter Zusammenhang. Allein Magnesium wird bei Migräne aber dauerhaft wenig hilfreich sein. Manche Zusammenhänge konnten in der Kürze nicht angesprochen werden, könnten aber im Einzelfall der Grund für eine Heilungsverzögerung oder Chronifizierung sein.

Dazu gehören unter anderem:

  1. Umweltgifte wie Xyladecor, Weichmacher aus Tupperware-vergleichbaren Haushaltsgegenständen oder Vinyltapeten. In manchen Fällen sind Ausgasungen von Okal-Fertighäusern bei meinen Patienten die tatsächliche Ursache chronischer Schmerzsyndrome oder massiver Nervenstörungen bis zum möglicherweise im Zusammenhang stehenden Hirntumor gewesen.
  2. Belastende Zahnersatzmaterialien vom Kunststoff über Palladium als Legierungspartner für Kronen und Brücken bis hin zum bekanntlich tödlichen Quecksilber aus Zahn-Amalgam. Massive neuromuskuläre Störungen eines meiner Patienten waren auf den Kunststoff seiner neuen Oberkiefer-Vollprothese zurückzuführen.
  3. Nahrungsmittelintoleranzen z.B. bei Zöliakie, d.h. Glutenunverträglichkeit, die laborchemisch einfach nachweisbar wäre, nach der aber in vielen Fällen nicht gesucht wird, weil kein Mediziner daran denkt. Weiter kann es sich im Einzelfall um Weizen- oder Milchunverträglichkeiten ebenso handeln wie um eine Erdnuss- oder Sellerieintoleranz. Transfette aus Chips und Schokolade oder aus der als gesund beworbenen Margarine gehören auch in dieses Spektrum.
  4. Appreturen von Oberbekleidung können bei beruflich dauerhaft damit im Kontakt stehenden VerkäuferInnen der Auslöser einer Migräne sein, wie auch z.B. die Rückstände an Schnittblumen, die oft chemischer Natur sind und aus dem Produktionsprozess stammen.

Ein alter Professor für Innere Medizin lehrte uns als junge Studenten:

Die meisten Dinge, die Sie in Ihrer Praxis sehen werden, stehen in keinem Lehrbuch! – Und merken Sie sich Eines besonders: „Häufiges ist häufig! – Und Seltenes ist selten!“

Professor Leonhard als Lehrer in der Mikroanatomie hatte noch einen ähnlich lapidaren, in der Rückschau jedoch beeindruckenden Lehrsatz für uns junge Studenten: „Sie sehen nur, was Sie kennen!“

Unter Berücksichtigung dieser Lehrsätze wäre es zu manchen Fehlinterpretationen in Doppel-Blindstudien sicherlich gar nicht erst gekommen, die Patienten mit ihrer Gesundheit oder sogar mit ihrem Leben bezahlen mussten. Wenn wir als Ärzte an einen Kranken herantreten, sollten wir stets an die obigen Grundsätze denken. Oft werden wir dann bei wiederholter, genauer Beobachtung eines Krankheitsbildes Zusammenhänge finden, die anderen bisher verborgen blieben.

Unser ärztlicher Vordenker Hippokrates stellte vor zweitausendfünfhundert Jahren fest: „Gut der Arzt, der die Prognose stellen kann!“ – Und dabei meinte er die Heilung!

Ende letzten Jahres war es mir wieder eine Freude, einer kinderlosen Kollegin mit mehr als dreißigjähriger Erfahrung mit Migräne ihre Heilungswahrscheinlichkeit im kollegialen Gespräch zu erläutern:

Wenn Sie sich wirklich so ökologisch frisch ernähren, wie Sie es mir soeben darstellten, dann werden Sie innerhalb der nächsten drei Monate unter der von mir empfohlenen hypoallergenen orthomolekularen Therapie sehr wahrscheinlich schmerzfrei werden. Ihre Heilungs-Wahrscheinlichkeit schätze ich auf über 85 %. – Sollte das nicht zutreffen, müssten wir nach Ihren individuellen Schmerzursachen suchen. Dann stellt sich z.B. die Frage: Wie steht es wirklich mit Amalgam-Quecksilber in Ihrer Zahnarztpraxis und in Ihrem Körper?? Quecksilber ist ein wichtiges Zellgift bei Migräne und in chronischen Schmerzprozessen – wie auch bei der Unfruchtbarkeit!

Die Kollegin war nach 10 Wochen völlig beschwerdefrei und erfreut sich seither guter Gesundheit.

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